Agile Hochschuldidaktik - Lehr-Lern-Prozesse situativ gestalten
Modul II, Themenbereich 1 / 2
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Wann |
21.05.2021 09:00
bis 17.06.2021 17:00 |
Wo | Universität Freiburg |
Name | Silke Weiß |
Kontakttelefon | 0761-203-2451 |
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Agile Hochschuldidaktik thematisiert, dass es lohnenswert ist, nicht nur an einem festen Plan festzuhalten, sondern in der Lehre die jeweiligen, aktuellen Gegebenheiten, Chancen und Widerstände in der konkreten Situation zu berücksichtigen. Anders gesagt: Wenn Lehrpersonen fortlaufend genau wahrnehmen, was bei den Lernenden passiert, ihr Vorgehen aus dem Moment heraus an die Erfordernisse anpassen, dann können Lehr-Lern-Prozesse besonders intensiv verlaufen. Das bedeutet allerdings auch, dass die Lehrperson den Unterrichtsverlauf fortlaufend „erfindet“. Diese förderlichen Effekte hat die Lernwirksamkeitsforschung bestätigt, sofern gewisse Bedingungen beachtet werden.
Das Konzept von Agilität als Prozessgestaltungsform, ursprünglich aus der Industrie stammend, steuert Herangehensweisen bei, um Lehr-/Lernsettings zugleich zielorientiert und offen zu gestalten. Ausgehend von konkreten Fragestellungen aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden gehen wir der Frage nach, warum Agilität in der Bildung – praktisch und theoretisch - zunehmend Thema wird; und was damit in der Sache gemeint ist. Praktische Übungen, Gelegenheiten für eigene Umsetzungen und theoretische Inputs ebenso wie kritische Diskussionen und gemeinsames Weiterdenken am Thema werden zu einem integralen Kompetenzaufbau zusammengefügt.
Der Workshop selbst wird als agiler Prozess gestaltet und gibt den Teilnehmenden so Gelegenheit, diese Herangehensweise zu erleben, kritisch zu beäugen und in individueller Adaption ins eigene Lehrmethodenrepertoire zu integrieren.
In der Vorbereitungsphase verschaffen sich die Teilnehmenden mit geringem Aufwand einen Einblick in die Idee „agiler Hochschuldidaktik“ und notieren aufkommende Fragen und Anliegen. Diese bilden den Ausgangspunkt für den Präsenztag vor Ort: Konzeptuelle Fragen werden geklärt, der Ansatz wird gemeinsam weitergedacht und die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, davon inspiriert direkt an konkreten Fragen aus dem eigenen Lehralltag zu arbeiten. Zwischen diesem Tag und dem einige Wochen später folgenden halbtägigen Online-Treffen ist Raum, um selbst kleine Experimente mit dem Ansatz in der eigenen Lehre zu machen. Über diese kann nun am abschließenden Online-Halbtag ausgetauscht werden, um daraus wieder neue didaktische Entwicklungen und Varianten abzuleiten.
Ziele des Workshops
- Aktivität der Studierenden stärken und kollaborativ in der eigenen Lehre einbeziehen
- Über weitere Ansätze verfügen, die zu vertiefter Zielerreichung der Studierenden beizutragen
- Mit erweiterten Formen die eigene Arbeit als Lehrender zu mehr Sinnorientierung (Bornout-Prophylaxe) und weniger Überlast (Burnout-Prophylaxe) steuern können (eine Maschine, die Unterricht vorbereitet, wird eingeführt).
- Selbstverständlicher mit schwierigen Situationen ebenso wie besonderen situativen Chancen in der Lehre umgehen können
- Das Methodenrepertoire für die Lehre durch Eigenentwicklungen ausbauen, die vom Ansatz der Agilität inspiriert sein können.
Voraussetzungen
- Abenteuerlust: ein wenig, oder auch etwas mehr.
- Bereitschaft, überraschende Ideen zugleich kritisch zu hinterfragen und sie probeweise zu adaptieren und umzusetzen; daraus eigene, wieder neue Varianten zu entwickeln.
- Offenheit auch für Kurzinputs zum Stand von Forschung und Theorieentwicklung rund um „Agilität und Bildung“ und für kompakte, kritische Diskussionen dazu.
Referent/in | Prof. Dr. Dr. Christof Arn |
Datum | 21.05.-17.06.2021 |
Synchrone Phasen | 1) 21.05.2021, 09.00-17.00 Uhr 2) 17.06.2021, 09.00-13.00 Uhr |
Format | Online-Kurs |
Umfang | 12 AE |
Ort: | Universität Freiburg |
Anmeldung: Hier geht es zur Anmeldung unter Auswahl der Veranstaltung und Angabe Ihrer Kontaktdaten.